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Ein voller Terminkalender ist noch lange kein erfülltes Leben

Kurt Tucholsky


Das Hagener FORUM NACHHALTIGKEIT lädt ein:

MENTOR Leselernhelfer*innen Hagen

Zur ersten Mitgliederversammlung nach der Vereinsgründung lädt der Vorstand von MENTOR Leselernhelfer*innen Hagen ein. 

Neben den 17 Gründungsmitgliedern sind alle willkommen, die Leselernhelferin oder Leselernhelfer werden möchten. Auf dem Programm stehen u.a. Informationen zum Konzept des Mentor-Leselernhelfens, die Einordnung der ehrenamtlichen Tätigkeit von Mentor*innen, die Organisation der Unterstützung an den Schulen sowie die Vorbereitung der Mentor*innen bis zum Start des Programms nach den Herbstferien.

Die Versammlung findet am Mittwoch, dem 14. Juni 2023, 13.30 Uhr – bis 15.00 Uhr in der Hagener Stadtbücherei Springe 1 statt.

 

Rolf L. Willaredt

 


Das Hagener FORUM NACHHALTIGKEIT berichtet:

Elemente und Prozesse der Hagener Verkehrswende. Utopie oder Wirklichkeit?

 

Mit der überaus aktuellen Fragestellung „Verkehrswende in Hagen. Utopie oder Wirklichkeit“ beschäftigten sich auf einer öffentlichen Informations- und Diskussions-veranstaltung des Hagener FORUM NACHHALTIGKEIT folgende Experten in der Hagener Volkshochschule: der grüne Stadtrat Rüdiger Ludwig, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Klima und Mobilität; Patrick Lausen, CDU-Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität sowie der Verkehrsexperte des Hagener FORUM NACHHALTIGKEIT Jürgen Sporbeck. In den Kurzreferaten wurden historische, zukunftsplanerische und visionäre Einblicke gewährt. In einem Punktwaren sich letztlich alle Beteiligten einig: In einer erfolgreichen Verkehrswende als Beitrag zur Klimawende sind schnelles Handeln mit der Zielperspektive, zukunftsfähige, klimaneutrale Mobilitätswege zu schaffen, zwingend erforderlich.

 

Von links nach rechts: Jürgen Sporbeck, Patrick Lausen, Christa Stiller-Ludwig und Rüdiger Ludwig. Foto: HFNVon links nach rechts: Jürgen Sporbeck, Patrick Lausen, Christa Stiller-Ludwig und Rüdiger Ludwig. Foto: HFN 

 

Moderatorin Christa Ludwig-Stiller und Moderator Rolf Willaredt eröffneten die Diskussion mit dem Rückblick ins Jahr 1836, als in Schottland das erste batteriebetriebene Auto in Betrieb genommen wurde. Diese Technik habe sich aber wegen der fehlenden Reichweiten nicht gegen ein Automobil mit Verbrennermotor durchsetzen können. Um die Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert wurde allerdings prophezeit, dass es nur maximal 15.000 Autos geben könne, weil es nicht mehr Ingenieure gebe, um diese zu fahren.

Angesichts der Klimakrise müsse heutzutage überlegt werden, den Individualverkehr einzuschränken und den ÖPNV nachhaltig und klimaneutral auszubauen.

Laut Jürgen Sporbeck, war die Stadt Hagen in den sechsziger Jahren darauf aus, die Hauptverkehrsströme auf fünf schnellstraßenmäßige Verkehrsachsen zu verlegen. In diesem Zusammenhang wurde im Jahr 1976 die Straßenbahn stillgelegt und der ÖPNV nur noch mit Bussen betrieben. 


Patrick Lausen betont in seinem nachfolgenden Vortrag, dass man in den letzten zehn Jahren bemüht war, den ÖPNV zu verbessern mit der Einführung und Verbesserung von Ticket 2000, dem Ausbau von den NachtExpress-Linien, der Einführung von Minibussen und weiteren innerstädtischen Verbesserungen des Verkehrsangebots den ÖPNV für Pendler und Einwohner sowohl attraktiver und als auch insgesamt klimafreundlicher zu manchen.


Trotz allem, was bisher zur Verbesserung des ÖPNV unternommen wurde, bevorzugt die Mehrheit der Pendler*innen in und um Hagen nach wie vor den eigenen PKW. Laut des Gutachtens des Netzwerks Plan:Mobil, dass Planungen von Mobilitätskonzepten für Städte, Regionen und Kreise erarbeitet, soll in Hagen bis 2035 der ÖPNV-Anteil von heute 19 auf 26 Prozent steigen, gleichzeitig der Anteil des motorisierten Individualverkehrs von heute 62 Prozent auf zukünftig 50 Prozent gesenkt werden. Dafür soll eine ergebnisoffene Untersuchung über das zukünftige ÖPNV-Konzept erstellt werden, bei dem eine Wiedereinrichtung einer Straßenbahn oder ein BHLS-System (BHLS heißt Bus with a high level of service) als Lösungsoption für Hagen begutachtet werden. Beide Systeme benötigen ihre eigene Infrastruktur, seien schneller und fahrplanstabiler als die gegenwärtigen Busse. Ihre Implementierung kann allerdings nicht ohne Weiteres geschehen, so Rüdiger Ludwig. Die Hagener Infrastruktur müsse dafür in dieser Studie gründlich untersucht werden, Trassenverläufe, Umsteigehaltestellen und Betriebshöfe sollen geplant werden. Bei allen Schritten müsse angeblich berücksichtigt werden, dass „der Hagener nicht gerne umsteigt.“

 

Jürgen Sporbeck hegt Zweifel, ob das BHLS-System eine tragbare Lösung für eine Mobilitätswende sein kann. Seinem Diskussionsbeitrag zufolge würde dieses Bussystem kostenaufwändiger für die Stadt. Er favorisiert ein revitalisiertes Straßenbahnsystem, das in Bezug auf Beförderungskomfort und Zuverlässigkeit Vorteile biete. Darüber hinaus erläutert er seinen Vorschlag eines Eisenbahntunnels zwischen Delstern und Hohenlimburg, um die Bahnanbindung für Hagen effizient zu erweitern.

 

Nach den Expertenbeiträgen wurden die Veranstaltungsteilnehmer*innen aktiv in die Diskussion miteinbezogen. Sie sollten ihre Ideen zu folgenden Fragestellungen auf Karten bringen: „Unter welchen Bedingungen bin ich bereit, mein Mobilitätsverhalten zu Gunsten des Umweltverbundes zu verändern?“ und „Welche Ideen haben Sie, um den Anteil des Umweltverbundes zu erhöhen?“


Es stellt sich heraus, dass viele bereit wären, den ÖPNV mehr zu nutzen, wenn eine dichtere Taktung, gute Anschlüsse, attraktive Verbindungen, sichere Wege zu Haltestellen, gute Radwege vorhanden sind. Zusätzlich wünschen sich viele Carsharing, eine verkehrsgerechte Stadt für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen sowie ein preisgünstiges Dauerticket. Viele TeilnehmerInnen fordern, dass die PolitikerInnen und Experten mehrheitlich erstellte Konzepte unmittelbar umsetzen lassen und nicht auf die lange Bank schieben.

 

Tatiana Beck & Rolf L. Willaredt


Das Hagener FORUM NACHHALTIGKEIT unterstützt:

Gründung von MENTOR Leselernhelfer*innen Hagen e.V.

Die Initiative des Hagener FORUM NACHHALTIGKEIT, den Verein MENTOR Leselernhelfer*innen Hagenz zu gründen, ist erfolgreich abgeschlossen. 17 Gründungsmitglieder haben den Verein ins Leben gerufen. Über 40 Interessierte warten bisher darauf, Mentorin oder Mentor zu werden. Damit steht nichts mehr im Weg, nach den Herbstferien im Schuljahr 2023/2024 mit der ehrenamtlichen Unterstützung zu beginnen. An den derzeit 14 gemeldeten Hagener Schulen begleiten dann die bis dorthin geschulten Mentorinnen und Mentoren jeweils eine Schülerin oder einen Schüler eine Stunde pro Woche. 

Die erste MENTOR-Mitgliederversammlung findet am Mittwoch, dem 14. Juni 2023 in der Hagener Stadtbücherei statt.

 Foto: privatFoto: privat

 

Vorstandsvorsitzende: Ute Neuhaus (Mitte); 

Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Rolf L. Willaredt (hinten rechts); 

Schatzmeisterin: Gunda Petlinski (letzte Reihe Mitte); 

Schriftführerin: Tatiana Beck (vorne links); 

Beisitzerinnen: Marie-Luise Borschmann (vorne rechts); Dr. Marianne Groten (vorne zweite von rechts); Katharina Lepping (vorne zweite von links); Verena Lückel (letzte Reihe links);

Kassenprüferinnen: Gabriele Hasler (Mitte links); Susanne Backhaus.

 

Rolf L. Willaredt

 


Das Hagener FORUM NACHHALTIGKEIT führt ein Gespräch mit Wolfgang Jörg (SPD) über die Hagener Stadtentwicklung:

Gemeinsam Nachhaltig Für Hagen

 

Mobilitätswende, Verkehrslärm, nachhaltge Quartiersentwicklung, Energiewende, Altschuldenfrage und Bürgerräte sowie die Bildungspolitk des Schulträgers sind die wichtigsten Themen in der Veranstaltungsreihe „GEMEINSAM NACHHALTIG FÜR HAGEN“ des Hagener FORUM NACHHALTIGKEIT (HFN) mit den Hagener Abgeordneten. Diesmal diskutieren Interessierte und HFN-Mitglieder in öffentlicher Veranstaltung im AllerWeltHaus mit dem NRW-Landtagsabgeordneten Wolfgang Jörg über die Hagener Stadtentwicklung.

Gleich die erste Frage an Wolfgang Jörg, wie er die Entwicklung des Nachhaltigkeitsbewusstseins im letzten Jahr in Hagen sehe, richtet sich an alle Anwesenden. Während der Abgeordnete „sehr wenige messbare Veränderungen“ ausmacht. Die soziale Schere gehe nach wie vor weit auseinander. Die Energiekrise habe zwar zu einem gewachsenen Energiebewusstsein unter „gebildeten und gefestigten Mitgliedern der Gesellschaft“ geführt. Es gebe aber eine „soziale Immobilität“ und aus sozialen Gründen wenig Bewegungsmöglichkeiten in dieser Frage unter Hagener Bürgerinnen und Bürgern „aus einkommens- und bildungsarmen Bevölkerungsgruppen“, so Wolfgang Jörg.

Auf den Hinweis von HFN-Moderator Dr. Rolf L. Willaredt, dass die Mitglieder des HFN „ausgeloste Bürgerräte zu abgegrenzten Themenfeldern“ als eine mögliche Lösung für die Politikverdrossenheit und Wahlabstinenz vorschlagen, denn bei der letzten Kommunalwahl lag die Wahlbeteiligung bei 42 Prozent, reagiert Wolfgang Jörg mit einer gewissen Skepsis. Er wolle aber nicht ausschließen, sich mit diesem Vorschlag weiter auseinanderzusetzen.

Wolfgang Jörg ist mit Christa Stiller-Ludwig (HFN) zum Thema Altschuldenfond einig, dass Sparbemühungen und Investitionsvorhaben wie für einzelne Bürgerinnen und Bürger so auch für die Stadt Hagen selbst nicht mehr zu bewältigen seien, da die Zinsen steigen und heutzutage mindestens ein Drittel der Kaufsumme für Wohneigentum vorhanden sein müsse. Jörg ergänzt, dass die Dritteilbeteiligung in Punkto Altschuldenabbau durch Bund, Land, Stadt wohl vom Tisch sei. Wenn nichts Entscheidendes mehr geschehe, laufe es auf „eine 50 : 50 – Lösung von Land und Stadt“ hinaus. Man müsse deshalb städtische Einnahmen erhöhen „zum Beispiel durch Gewerbeansiedlungen, die die Stadt für weitere Investoren attraktiver machen können.“

Beim Thema Lärmbelästigung entlang der Autobahnen im Hagener Stadtgebiet ist Wolfgang Jörg als Mitinitiator der Bürgerinitiative „zur Verbesserung des Lärmschutzes an den Hagener Autobahnen“ involviert. Dr. Christian Kingreen (HFN) erläutert den Zusammenhang zwischen Lärm und Gesundheitsgefährdung von betroffenen Menschen. Erst in den letzten Jahren seien in den neuen Studien dazu unmissverständlich deutlich geworden, wie schädlich Lärm für Anrainer sei.
 
Dr. Bernd Widera, Sprecher der Hagener BI, „in der lautesten Stadt im Ruhrgebiet“, schildert die „jahrelange permanente Beeinträchtigung von 58.800 Hagenern“, ohne dass sich bisher etwas Nennenswertes verändert habe. Die Diskutantinnen und Diskutanten der Hagener HFN-Veranstaltung sehen innerhalb einer konsequenten Mobilitätswende mit einer drastischen Geschwindigkeitsbegrenzung eine sinnvolle Erleichterung darin, einen Lärmschutz aus Fotovoltaik-Wänden entlang der Hagener Autobahnstrecken zu installieren.
 

Mit zwei PowerPoint-Bildern erinnert Dr. Willaredt an Aussagen von Wolfgang Jorg zur generellen Situation der Mobilitätswende in Hagen. Danach seien andere Kommunen „mutiger als Hagen und weisen Tempo 30 Zonen auch auf Bundesstraßen aus.“ Dennoch halte es der SPD-Politiker für möglich, aus „Hagen eine Modellkommune für Mobilität zu machen“. Befragt nach der Vorstellung, in Hagen wieder eine Straßenbahn einzurichten, legt sich Jörg persönlich ablehnend fest: „Dafür sind zu hohe Investitionen erforderlich.“ Mit den neuen emissionsfreien Bussen sei Hagen auf einem guten nachhaltigen Weg.

Abschließend kommt Johann Dieckmann (HFN) auf das Schulbauprojekt auf dem Bettermann-Gelände zu sprechen. Bekanntlich werde das Bildungsvorhaben von der Hagener SPD befürwortet, obwohl kein Baurecht vom Lidl bestehe und das Bettermann-Gelände als „Frischluftschneise“ gelte. Für Wolfgang Jörg sei Schulbau als Daseinsvorsorge „per se wichtig.“


Mit den weiteren Details des Projekts werde sich die Hagener SPD nach den Antworten auf eine Reihe Fragen auseinandersetzen müssen, die man unlängst an OB Schulz gestellt habe.

 

Tatiana Beck und Rolf L. Willaredt

 


 

 

 

 

 

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